Tiergeschichten

Geronimo & Jacky
Ziemlich beste Freunde…

„Aktiver Tierschutz und Lebensfreude“
Ich betreue eine Dame in Steffisburg, welche nach einem Hirnschlag linksseitig gelähmt ist. Sie hat einen schönen Innenhof, welcher mit Blumen und Bäumen bepflanzt ist. Viele Zeit verbingt sie damit in den Garten zu schauen und die Eidechsen zu beobachten. So haben sich ein Blaumeisenpaar entschlossen den Brutkasten, welcher am japanischen Kirschbaum aufgehängt ist zu beziehen. Es beginnt eine rege Zeit mit dem Nestbau. Viele Male bringen Herr und Frau Blaumeise Nistmaterial und schlüpfen in das kleine Loch im Nistkasten, um das Nest zu bauen. So bekam ich diese Woche einen aufgeregter Anruf von der Dame und diese teilte mir mit, dass etwas nicht stimme. Sie sehe ein Meiseli, welches immer wieder aus dem Kasten fliegen möchte, dies aber nicht schaffe. Sie war der Meinung, dass der Vogel ev. mit dem Bein im Nest gefangen sein könnte. Also teilte ich ihr mit dass ich nach meiner Arbeit in Spiez zu ihr nach Steffisburg fahren würde. Als ich bei ihr angekommen war stellte ich die gleichen Beobachtungen fest wie sie, das Meiseli konnte nicht aus dem Kasten fliegen. Wie sollte ich das nun wieder machen? Ich hatte mir den ganzen Nachmittag Gedanken gemacht wie ich das wohl am Besten machen konnte ohne den kleinen Vogel in Stress zu versetzen und die Brut, im Falle schon Jungtiere im Nest sitzen, nicht zu stören. Als erstes holte ich eine Leiter und versperrte das Loch mit Haushaltpapier. Nun untersuchte ich den Nistkasten wie und wo ich diesen öffnen konnte. Das Vögeli piepste erbärmlich und hatte wohl auch Angst. Nachdem ich festgestellt hatte, dass ich den Vorderteil des Nistkastens heraus nehmen konnte löste ich diesen sorgfältig und konnte den Vogel mit einer weichen Gazewindel aus dem Nest nehmen. Ich stellte fest, dass am Fuss eine Verwicklung mit Nestmaterial und einem toten Nestling war. Von Hand konnte ich dies nicht lösen. Ich übergab den Vogel im Tuch der Dame in die Hand und versuchte mit einer Schere die Verwicklung abzuschneiden, was mir glücklicherweise auch gelang.
Nun kehrte ich auf die Leiter zurück um den Vogel wieder ins Nest zu legen  und den Deckel zu schliessen. Dabei stellte ich fest, dass 5 Schnäbel sich öffneten und auf Futter warteten. Ich konnte den Vogel ins Nest legen und den Deckel wieder schliessen. Kaum war ich von der Leiter gestiegen ist das Blaumeiseli aus dem Loch geflogen. Das zweite Meiseli wartete mit Futter auf dem Baum daneben und flog sofort zum Nistkasten um die Nestlinge zu füttern.
Die Dame war so erleichtert, dass die Rettungsaktion positiv verlaufen ist und weinte vor Freude. So wird sie in den kommenden Tagen die Vögel weiter beobachten können und so einwenig Abwechslung und Freude in ihrem doch eher eintönigen Alltag finden.

Liebes Lizzi-Mami
Seit ein paar Wochen bin ich nun das Adoptiv-Mami von Mieze. Sie hat sich gut eingelebt und geniesst es, als einzige Katze in einem Einpersonenhaushalt zu leben.

Mizzi ist sehr zutraulich und lieb spielt noch sehr viel für ihr Alter – Auf alle Fälle verglichen mit meiner früheren Katze.
Mizzi hat ein soo liebes Schnurren  und auch wenn sie bettelt kein unangenehmes Miauen.Ich werde wohl etwas aufpassen müssen um sie nicht zu überfüttern, denn verfressen ist sie.

Ich hoffe dass diese Zeilen sie erreichen und ihnen zeigen, dass Sie sich um Mizzi keine Sorgen machen müssen.

Liebe Grüsse
Mizzis-Adoptivmami und Mizzi

Die Findelkätzin Daisy hat wohl alles verkehrt, was eine Katze nur haben kann. Sie ist dem Alter entsprechend zu klein gewachsen, hat einen verkürzten Schwanz, ihr rechtes Hinterbein ist zu kurz geraten, sie hat auch noch einen Nabelbruch und die Zähne sind auch nicht so gewachsen wie sie sollten. Das Büsi kann den Mund nicht schliessen und die Zunge hängt immer raus. Ebenfalls war sie von Flöhen befallen und ein Schnupfen macht ihr das Leben auch nicht leichter. Bei derersten tierärztlichen Behandlung stellte sich die Frage, ob wir dieses junge Büsi überhaupt mit seinen vielen Gebrechen vermitteln können. Es ist in der Zukunft nicht absehbar, was noch alles kommt. 
So hat sich die Präsidentin entschlossen, Daisy bei sich aufzunehmen und ihr einen Lebensplatz zu geben. Tollkühn springt sie nun durch die Gegend, geniesst so ihr junges Leben und liegt gerne auf dem Sofa, wo sie viel schläft, um wieder Kraft für ihre nächsten Streiche zu tanken…

Unser Perserkater Knudelmudel
welcher im Kiental zugelaufen ist, tierärztlich behandelt werden. Als wir ihn aufgefunden hatten, war sein Pelz total verfilzt, sodass er unter Narkose rasiert werden musste, was ihm ein eigenartiges Aussehen gab. Sein abgemagerter Körper zeigte seine Knochen unter der Haut. Mit seinem hohen Alter leidet er unter einer Nierenschwäche. In unserer Auffangstation bereitete er uns lange Zeit grosse Sorgen. Trotz Medikamenten erbrach er immer sein Fressen. So haben wir uns entschlossen, diese Medikamente abzusetzen und ihm die Zeit, welche ihm noch bleibt, das zu fressen zu geben, was er liebt. Nun hat er sich prächtig entwickelt, sein Fell ist nachgewachsen und er darf seinen Lebensabend in der Auffangstation verbringen, wo er am liebsten auf dem Tisch liegt.
Knudelmudel ist am 29.01.2016 über die Regenbogenbrücke gegangen…